Südbahn-Brückenbilder

Den Wettlauf zum See, wie der Bodensee in Oberschwaben der Einfachheit halber genannt wird, gewann, wie bereits in der vorigen Fotoserie erwähnt, das Königreich Württemberg vor dem Königreich Bayern und dem Großherzogtum Baden. 1850 war die Eisenbahnlinie von Ulm an der Donau bis nach Friedrichshafen am Bodensee durchgängig befahrbar. Zwischen den Jahren 1905 und 1913 wurde die Strecke zweigleisig ausgebaut. Im Zuge dieses Ausbaus erfolgte aus sicherheitstechnischen Gründen der Bau von Brücken, die Bahnübergänge ersetzten. Da der Kraftfahrzeugverkehr in den Kinderschuhen steckte und man sich eher an landwirtschaftlichen Fuhrwerken orientierte, die in der Regel noch von Pferden, Ochsen oder Kühen gezogen wurden, war die Fahrbahnbreite dieser Brücken eher für einspurigen Verkehr ausgelegt. Diese Brücken erfüllten ihren Zweck bis über die Ära der dampfgeführten Reise- und Güterzüge hinaus. Dann allerdings begann man sie zu ersetzen durch moderne, in Stahlbeton-Bauweise hergestellte breitere Brückenkonstruktionen, die dem drastisch gestiegenem Verkehrsaufkommen und den erhöhten Achslasten der modernen Straßenfahrzeuge gerecht werden konnten  ....

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.... Unsere Brückenbilder aus den 1970er Jahren entstammen alle dem schnurgeraden Streckenabschnitt zwischen Erbach und Biberach/Riß. Diese Brücken lagen in den meisten Fällen recht weit von einer Ortschaft entfernt. Bei ihrem Bau hatte man zwar bereits die Stahlbetonbauweise angewandt, aber trotzdem versucht, die "Kälte" des Materials mit dem Bedürfnis nach optischer Schönheit, ganz im Sinne des ausklingenden Jugendstils, in Einklang zu bringen. Die verspielten "Fenster" der betonierten Brüstungen mit ihren schmiedeeisernen Gittern zeugen davon. Auch wurden große, glatte Flächen vermieden, indem man dem Beton eine raue Oberfläche verlieh, die den Eindruck von gehauenem Stein vermitteln sollte.
Nachdem jahrzehntelang Dampflokomotiven unter ihnen hindurch gefahren waren und danach auch noch zahlreiche moderne Dieselloks, rückten nach der Jahrhundertwende moderne Bagger an und begannen, einige der "Schönheiten" abzutragen. Andere werden dasselbe Schicksal noch erleiden, wenn die Elektrifizierung der Südbahn in Gang kommen wird. Dass der Abbau nicht immer so einfach war und sein wird - schließlich sollte der Zugverkehr soweit wie möglich unbeeinträchtigt bleiben - zeigen die Fotos von Gerhard Baum eindrücklich.

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