Brenztalbahn 1971 - Vorfrühling

Im März und April 1971 erweiterte sich unser Aktionsradius auf der Brenztalstrecke in westlicher Richtung bis nach Thalfingen, der vorletzten Station vor dem Endbahnhof Ulm. In den Osterferien begannen wir, diesen Streckenabschnitt näher zu erkunden. Weiterhin war dabei das Fahrrad das Vehikel, das uns an die Plätze brachte, die uns ein Motiv wert waren. Die Motive allerdings begannen sich zu ändern ...

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... von reinen Standaufnahmen im Bahnhof entfernten wir uns inzwischen immer mehr. Im "Eisenbahn-Kurier" und den "Dampfgeführten Reisezügen" hatten wir neue Eindrücke und Anregungen erhalten, was interessante Eisenbahnfotografie ausmacht. Die dort abgedruckten Fotos von Herbert Vaupel oder Reinhard Gumbert beispielsweise inspirierten uns zu neuen fotografischen Perspektiven. Zudem befanden sich in unserem Besitz neuerdings zwei Bildbände von Fotografen, die die Dampflokmotiven gekonnt in der Landschaft zeigten. Folglich war es nun auch unser Anliegen, den Baum, das Gewässer, das ehemalige Bahnwärterhaus oder auch den Betonmischer so ins Bild zu integrieren, dass sie zu einem wesentlichen Bestandteil wurden. Das Drumherum und der Zug als Ganzes rückten stärker ins Bewusstsein und fotografische Interesse, und die Dampflok blieb nicht länger alleiniges Motiv. Unerwartete Baureihen waren zudem auf der Brenzbahn nicht in Sicht, und Loks der BR 23 und 50 hatten wir inzwischen reichlich portraitiert. Bei einer 44er oder 78er freilich, die außerhalb des Planes hier auftauchten, schlug das Herz immer noch deutlich höher und natürlich bei jeder hochrädrigen 03 sowieso, auch wenn man letztere nun täglich zu Gesicht bekommen konnte.

Markenfilme im Mittelformat waren für unseren Schülergeldbeutel weiterhin zu teuer und so griffen wir notgedrungen zu Billigprodukten. Von Farbnegativfilmen verabschiedeten wir uns in dieser Zeit ganz, weil es unser Ziel war, im neuen elterlichen Haus im eigenen Fotolabor die Filme selbst zu entwickeln und zu vergrößern. Und für dieses Ziel kam nur Schwarzweißmaterial in Frage. Farbmaterial war damals immer noch ein gewisser Luxus: ein Positivabzug 13 x 18 cm vom Farbnegativ beispielsweise kostete 1971 etwa ebenso viel wie ein ganzer SW-Rollfilm. Farbdias im Mittelformat entdeckten wir erst einige Jahre später, und auf das günstigere Kleinbildformat wollten wir überzeugten "Rollfilmer" nicht umsteigen. So begann ab 1971 unsere reine Schwarzweiß-Phase, in der sich viele andere jugendliche Hobbykollegen dieser Jahre ebenfalls befanden.

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