"Rosensteinbahn" Böbingen-Heubach Abschiedsfahrt am 1. Mai 1976
Am 1. Mai 1976 fand auf der 1920 eröffneten und für den Personenverkehr bereits 1972 stillgelegten Strecke von Böbingen in die Kleinstadt Heubach die Abschiedsfahrt statt. Die Ulmer Eisenbahnfreunde fuhren mit der 86 346 an diesem Tag mehrmals auf der von der Remsbahn abzweigenden nur 4,4 km langen Nebenbahn, auf welcher der Personenverkehr in den Jahren vor seiner Einstellung von VT 98 -Schienenbussen bewältigt worden war ...
Am gleichen Tag hat der Hobbykollege Andreas Illgen diese Abschiedsfahrt ebenfalls fotografiert. Nach 37 Jahren stellen wir fest, dass wir uns an diesem Tag sicher mehrfach über den Weg gelaufen sein müssen, ohne uns zu kennen. Andreas Illgen hat im Historischen Forum von drehscheibe-online sehr lesenswerte Artikel mit interessanten, historischen Fotos über die Wieslauftalbahn bzw. Schwäbische Waldbahn von Schorndorf nach Welzheim ( Teil 1 , Teil 2 , Teil 3 ) und über das ehemalige "Klepperle" bzw. die "Josephsbahn" von Schwäbisch Gmünd nach Göppingen ( Teil 1 , Teil 2 , Teil 3 ) verfasst, die beide ebenfalls von der Remsbahn abzweigen.
Hier seine Bilder von der Abschiedsfahrt Böbingen - Heubach am 1. Mai 1976:
... die Gleise wurden einige Zeit später abgebaut, nachdem auch der Güterverkehr am 30. Mai 1976 endete und die Strecke blieb, wie so viele andere, dem Wildwuchs überlassen. Inzwischen haben sich im ehemaligen, teilweise noch vorhandenen Gleisbett Bäume angesiedelt, die in ihrer Größe kaum mehr glauben lassen, dass hier vor Jahren einmal eine Art S-Bahn-Verkehr stattfand. Außer diesen Pendelzügen gab es in den 1950er Jahren auch eine durchgehende Verbindung Heubach - Schwäbisch Gmünd und ein sonntägliches Zugpaar für Ausflügler Stuttgart - Heubach und zurück. Der Name "Rosensteinbahn" (nach dem Berg Rosenstein oberhalb von Heubach) ist eine freie Erfindung unsererseits; die kurze Zubringerbahn hatte wohl nie einen eigenen Namen, sondern nur einen Arbeitsauftrag: die Menschen aus dem Städtchen Heubach und aus Oberböbingen zur Arbeit oder zum Einkaufen an die Remsbahn zu bringen, von wo aus es in der Regel weiterging nach Aalen, Schwäbisch Gmünd oder Stuttgart. Am Ende blieb ohnehin nur noch der Frachtverkehr nach und von Heubach. Den Super-8-Film wollte Hans eigentlich für eine Zulassungsarbeit verwenden, die aber in der geplanten Weise nicht realisiert wurde, weil nicht jeder Professor für Technikdidaktik eine Begeisterung für Dampflokomotiven entwickelt.
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